Trend, Zukunft oder heute?
Es gibt immer wieder Marktentwicklungen, welche nicht zu stoppen sind. Auf diese reagieren dann die Unternehmen und Organisationen verschieden schnell. Bei welchen Trends man gleich schon dabei sein sollte und bei welchen man auch einfach gut abwarten kann, kann eigentlich erst im Nachhinein seriös eingeschätzt und beurteilt werden. Bei allen Trends sollte und kann man auch nicht aufspringen, dass scheint allgemein klar zu sein. Auch das Internet mit den Onlineshops, Social Media Kanälen und den Messenger- und Streamingdiensten werden von vielen Führungspersonen, Organisationen und Medien immer noch als Trends angesehen, welche noch keinen direkten Einfluss auf ihr Tun und Geschäft haben. Dagegen zeigen alle Zahlen, dass wir uns privat über Dies und Jenes informieren, online nach den besten Schäppchen suchen und nicht nur am Blackfriday oder Cybermonday online einkaufen, sondern die Umsatzzahlen der Onlineshops seit Jahren über das ganze Jahr hinweg stetig steigen. Nicht zu vergessen ist der Austausch mit seinen Freunden über die Messenger-Dienste sowie die Unterhaltungsformate wie Filme, Serien, Sport und Podcast, welche wir uns regelmässig in unsere Wohnzimmer holen. Online zu kommunizieren ist nicht irgendwann in der Zukunft, sondern heute. Deshalb sollte ich mich als Geschäft oder Organisation nicht darauf vorbereiten, sondern heute schon anfangen umzusetzen.
Vor Ort sein
Die Bezeichnung "vor Ort" muss in dessen Bedeutung erweitert werden. Vor Ort sein, heisst heute auch online sein. Das heisst, dass es nun zwei Orte "vor Ort" gibt. Einen Ort, wo wir jemanden physisch besuchen oder empfangen können und online vor Ort, wo sich die Menschen im Internet aufhalten, treffen und sich miteinander austauschen. Die Menschen bewegen sich online, kaufen online, buchen online, hören online, schauen online, informieren sich online und kommunizieren online. Und zwar heute schon - jeden Tag. Es ist kein Trend, sondern heute schon eine Tatsache.
Muss ich hier wirklich mitmachen?
Ein Beispiel dazu: als das Telefon in allen Haushalten Platz fand, mussten damals alle Unternehmen in irgendeiner Form reagieren, da sich die Menschen auf einmal per Telefon bei den Unternehmen melden wollten. Also nicht mehr physisch vor Ort im Büro, im Kundenzimmer oder am Schalter, sondern sich einfach übers Telefon gemeldet haben. Diejenigen Firmen, welche übers Telefon nicht erreichbar waren, verloren dadurch immer wieder Kunden. Also mussten die Unternehmen darauf reagieren und sich neu organisieren. Die neue Funktion als Telefonistin, welche die Telefonate entgegen nahm, wurde "geboren", neue Teams für die Telefonberatung wurden eingestellt und ganze Call-Center aufgebaut. Bisherige Funktionen änderten sich und viele Unternehmer*innen und Berater*innen mussten trainiert werden und lernen mit dem Telefon umzugehen, um ihre Akquisition und Beratung über das Telefon erfolgreich gestalten zu können. Heute ist das Telefon überall wie selbstverständlich im Unternehmen integriert und organisiert.
Der bisherige Job ändert sich
Nach dem Telefon kam das Email und generell das Internet mit einer Vielzahl von Kommunikationstools. Diese Tools verändern viel in unserer privaten Kommunikation und führen dadurch automatisch zu Anpassungen unserer bisherigen Jobbeschreibungen und Anforderungsprofile für unsere Teams. Können wir noch Berater*innen einstellen, welche nicht über die Social Media und/oder Messenger Kanäle kommunizieren können? Kann ich noch eine Köchin oder einen Journalisten einstellen, ohne Erfahrung, wie man auf Instagram postet oder sie*er über einen Podcast kommunizieren kann? Kann ich noch eine Schreinerin oder einen Verkaufsassistenten einstellen, die*der nicht mit den verschiedensten Messenger-Diensten kommunizieren kann? Wie sind eigentlich die Abläufe im Unternehmen? Benötigen wir wie beim Telefon eine Zentrale für die Social Media und Messenger-Kanäle? Darf und muss jede*r Angestellte über ihr privates Smartphone kommunizieren oder können die Messenger-Kanäle über den Firmenlaptop bedient werden?
Online-Kommunikation so nebenbei?
Die kleine Auswahl von oben aufgeführten Fragen zeigen schon die Komplexität des Themas. Abläufe, Teams und Funktionen müssen neu gedacht und definiert werden. Und zwar aus Sicht des Online-Kunden. Es sind konzeptionelle Überlegungen zu machen und strategische Entscheidungen zu fällen. Ob dies nebenbei einfach so möglich ist? Eher nicht. Das Thema Online-Kommunikation sollte deshalb heute schon in den Geschäftsleitungs- und Team-Sitzungen einen fixen Platz für eine offene Diskussion über Ideen und Aktivitäten haben.
Social Media Marketing
Nebst der Website und dem Newsletter ist der Bereich Social Media Marketing wohl der aktivste und vielfältigste Marketingbereich, der mit abwechslungsreichen Content bespielt werden muss. Der Content macht Image und positioniert deine Marke, dein Unternnehmen oder Organisation im Markt. Dabei hat jede Social Media Plattform wie z.B. Facebook, Instagram oder LinkedIn seine eigenen Funktionen und auch Anforderungen, um die Menschen zu unterhalten, zu informieren oder zu inspirieren. Ein Post auf LinkedIn kann, aber muss nicht auch auf Facebook oder Instagram funktionieren. Auf TikTok und SnapChat schon gar nicht. Auf welchen Social Media Kanälen ist deine Zielgruppe aktiv? Dort solltest du auch aktiv sein. Am besten mit den für diesen Kanal und auf deine Zielgrupppe ausgerichteten Content.